Pilotsammlung Matratzenrecycling
Ausgeschlafen Aargau?
Bring deine Matratze zurück in den Kreislauf.

Mit der Pilotsammlung im Kanton Aargau schafft die Matratzen-Allianz die Grundlage für ein schweizweites Matratzenrecycling. Ab November 2025 werden im Kanton Aargau gebrauchte Matratzen gesammelt und dem Recycling zugeführt.
Ziele des Projekts
- Aufbau eines funktionierenden Sammel- und Logistiksystems für gebrauchte Matratzen im Kanton Aargau.
- Datenerhebung und Prozessvalidierung für eine mögliche schweizweite Ausweitung.
- Klärung rechtlicher Rahmenbedingungen und Einbindung zusätzlicher Unternehmen in das Netzwerk.
- Aufbau einer Recyclinginfrastruktur, damit künftig schweizweit gebrauchte Matratzen recycelt werden können.
In der Pilotphase sollen mindestens 80 Tonnen Matratzenmaterial gesammelt werden.
So funktioniert’s
- An ausgewählten Sammelstellen im Kanton Aargau können alte Matratzen zurückgegeben werden. Jede Matratze wird geprüft, statistisch erfasst und geeignete Matratzen werden dem Recycling zugeführt.
- Die Zerlegung und Materialtrennung erfolgt durch die Sortec Aarberg AG in Zusammenarbeit mit der Justizvollzugsanstalt (JVA) Witzwil. Die Sortec Aarberg AG übernimmt die Suche nach Abnehmern für die gewonnenen Sekundärmaterialien (z. B. Schaumstoffe, Metalle, Textilien).
- Das Projekt wird durch das Kunststoff Ausbildungs- und Technologie-Zentrum (KATZ) wissenschaftlich begleitet.

Sammelstellen Kanton Aargau
Projektpartner
Die Matratzen Allianz arbeitet im Rahmen der Pilotsammlung eng mit verschiedenen Partnern zusammen, die einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung und Weiterentwicklung des Matratzenrecyclings leisten.
Zuständig für Transport, Zerlegung und Zuführung zum Recycling ist:
Die Pilotsammlung im Kanton Aargau wird wissenschaftlich begleitet von:
- KATZ Kunststoff Ausbildungs- und Technologie-Zentrum, finanziert durch einen Innovationsscheck von Innosuisse, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung.
Folgende Fachgeschäfte führen von ihrer Kundschaft zurückgenommene Matratzen den offiziellen Sammelstellen der Pilotsammlung zu:
Finanzierungspartner
Die Matratzen-Allianz bedankt sich für die finanzielle Unterstützung durch:
Fragen & Antworten
Warum startet die Matratzensammlung im Kanton Aargau?
Der Kanton Aargau wurde bewusst als Pilotregion gewählt, denn:
- hier gibt es viele Möbelhäuser und Fachgeschäfte, die als Rücknahmestellen fungieren können,
- es besteht eine gut ausgebaute Recyclinginfrastruktur mit zahlreichen Sammelstellen, die eine effiziente Logistik ermöglichen,
- die kantonale Verwaltung ist gegenüber dem Projektziel, Matratzen ressourcenschonend zu recyceln, statt sie energetisch zu verwerten, positiv eingestellt und unterstützt das Projekt finanziell.
Wie viel kostet die Rückgabe einer Matratze?
Bei der Rückgabe wird die an der jeweiligen Sammelstelle übliche Sperrgutgebühr erhoben. Diese deckt die Kosten für die Annahme und Prüfung der Matratze, den Sammelcontainer, die Zwischenlagerung sowie – falls die Matratze nicht recycelt werden kann – deren Entsorgung. Die zusätzlich anfallenden Kosten für Transport und Zerlegung der fürs Recycling geeigneten Matratzen übernimmt die Matratzen-Allianz.
Welche Matratzen können abgegeben werden?
Grundsätzlich können alle Arten von Matratzen zurückgegeben werden; egal ob Schaumstoff-, Latex- oder Federkernmatratzen. Wichtig ist nur, dass die Matratze nicht verschmutzt oder nass ist. Nasse oder stark verschmutze Matratzen sind nicht fürs Recycling geeignet und müssen in der Kehrrichtverwertungsanlage verbrannt werden.
Was passiert mit meiner abgegebenen Matratze?
Ihre Matratze wird in der Schweiz zerlegt. Die einzelnen Materialien werden getrennt und soweit möglich als Sekundärrohstoffe in den Kreislauf zurückgeführt. Künftig soll das Material auch für die Herstellung neuer Matratzen verwendet werden können.
Wenn sie mehr über die genauen Recyclingtechnologien erfahren möchten, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf, wir beantworten Ihre Fragen persönlich.
Warum lohnt sich das Recycling von Matratzen?
Jährlich werden in der Schweiz rund eine Million Matratzen entsorgt und landen somit in der thermischen Verwertung, werden also verbrannt. Durch Recycling lassen sich wertvolle Rohstoffe zurückgewinnen und CO₂-Emissionen einsparen. Durch die Wiederverwertung der Sekundärmaterialien entstehen neue Chancen für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der Schweiz.
Wie lange dauert das Pilotprojekt?
Die Pilotsammlung im Kanton Aargau ist auf zwei Jahre ausgelegt (November 2025 - November 2027) oder dauert so lange bis mindestens 80 Tonnen Material gesammelt wurden. In dieser Zeit werden Erfahrungen gesammelt, Prozesse getestet und die Grundlagen geschaffen, um das System später auf die gesamte Schweiz auszuweiten.
Wer steht hinter dem Projekt?
Das Pilotprojekt wird von der Matratzen-Allianz getragen. Sie vereint Hersteller, Händler, Entsorgungsunternehmen und weitere Partner, die gemeinsam ein funktionierendes Sammel- und Recyclingsystem für Matratzen in der Schweiz aufbauen wollen.
Finanziert wird das Vorhaben vom Departement Volkswirtschaft und Inneres und dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau, von der Minerva Stiftung, der Stiftung myclimate, dem Förderprogramm KlimUp der Stadt Zürich und dem Verband KUNSTSTOFF.swiss.
Projektpartner sind die SORTEC Aaarberg AG und das Kunststoff Ausbildungs- und Technologie-Zentrum KATZ. Ebenfalls Projektpartner sind die drei Sammelstellen Recycling-Paradies AG in Hunzenschwil, REWAG Recycling- und Entsorgungscenter Wiggertal AG in Oftringen und Transport AG Aarau in Buchs, sowie die zwei Fachgeschäfte fischerwohnen AG in Würenlos und gutschlafen.ch AG in Wildegg.
Weitere Infos:
Matratzen-Allianz
Hottingerstrasse 4
8024 Zürich

Jérôme Laffely
Geschäftsleiter
044 267 44 46
jerome.laffely[at]pusch.ch

